
Lukas Kroisenbrunner
(Fotocredits: FH St. Pölten)

Ondrej Svatos
(Fotocredits: FH St. Pölten)

Viktoria Strobl
(Fotocredits: FH St. Pölten)

Lukas Kroisenbrunner
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Ondrej Svatos
(Fotocredits: FH St. Pölten)

Viktoria Strobl
(Fotocredits: FH St. Pölten)
Printmedien wird immer wieder attestiert, sie seien „tot“. Zeitgleich ist Österreich ein Land, in dem Printmedien – allen voran die „Kronen Zeitung“ – weiterhin hohe Reichweiten erzielen. Doch wie ist es um Magazine mit Wirtschafts- und Finanzschwerpunkt bestellt? Ob diese Medien relevante Zielgruppen ansprechen und wie divers die Leser*innenschaft der Finanzmedien ist, wird im folgenden Blogbeitrag beantwortet.
Zur Print-Finanzmagazinlandschaft in Österreich
Die reichweitenstärksten Print-Finanzmagazine in Österreich sind “Trend” und “Gewinn”. Deren Reichweiten sind von der Media-Analyse erfasst und können somit auf verschiedene Kriterien hin (etwa: Geschlecht, Alter, Bundesland) untersucht werden. „Börsianer Magazin“ und „Börsianer Grün“ verfolgen eher eine Nischenstrategie. Die Reichweitenzahlen beruhen hier auf eigenen Angaben und umfassen die Gesamtreichweite und die Verteilung auf Bundesländer.
Insgesamt erreichten Print-Finanzmagazine in Österreich 2021 rund 279.000 Menschen. Die wirkliche Anzahl muss dabei etwas niedriger angenommen werden, da es Überschneidungen zwischen den unterschiedlichen Medien geben kann. Zugleich unterscheiden sich die Positionierungen der Magazine deutlich, womit Überschneidungen nicht zu stark ausgeprägt sein sollten.

Zum Vergleich: Die ungefähre Anzahl der Privataktionär*innen in Österreich beläuft sich auf 378.000. Ein Zusammenhang zwischen den Magazin-Rezipient*innen und den Aktionär*innen erscheint aufgrund der Themen der Print-Magazine zwar wahrscheinlich, erfordert zur genauen Bestimmung aber weitere Daten.
Diversität in der Leser*innenschaft
Ein diverses Finanzmarktpublikum erfordert diverse Finanzmedien. Doch wie divers ist die oben beschriebene Zielgruppe von Print-Finanzmagazinen – in Bezug auf Alter, Einkommen, Bildung und ihren Standort?
Alter
Zunächst zum Alter: Das Alter der Leser*innen ist eher hoch. „Gewinn“ und „Trend“ erreichen ihre höchsten Reichweiten bei Menschen ab 50 Jahren, wobei die Gruppe zwischen 50 und 59 Jahren die höchste Reichweite aufweist. Auffällig ist hier jedoch, dass der Trend es bei den jüngsten abgefragten Zielgruppen auf eine vergleichsweise hohe Reichweite schafft.
Einkommen
Finanzmagazin-Lesende sind zudem tendenziell finanziell gut situiert. Die höchsten Reichweiten erreichen Finanzmagazine bei jenen Österreicher*innen, deren monatliches Netto-Haushaltseinkommen 4.800€ übersteigt. Der „Gewinn“ kommt hier gar auf eine Reichweite von 3,7 Prozent. Dies kann ein weiteres Indiz für den Zusammenhang zwischen Privataktionär*innen und Finanzmagazin-Leser*innen sein.
Bildung
Und wie ist es um die Bildung bestellt? Hier zeigt sich ein klarer Unterschied zwischen Menschen, deren formaler Bildungsstand höher ist – etwa Menschen mit Hochschulabschluss (2,35%) oder mit Matura

(2,2%) und jenen, deren höchster formaler Bildungsabschluss die Pflichtschule darstellt (0,8%). Menschen mit Berufsschulabschluss liegen hier mit 1,5% Reichweite in der Mitte.
Standort
Die hier analysierten Finanzmagazine werden zudem im Osten stärker rezipiert, als im Westen. Ob dies eine Aussage über das Informationsverhalten von westlichen Investor*innen im Vergleich zu jenen im Osten darstellt, könnte in weiteren Untersuchungen erforscht werden.
Die Geschlechterdiversität der untersuchten Finanzmagazine ist ebenfalls wenig ausgeprägt. „Gewinn“ und „Trend“ erreichen mit ihrer Print-Ausgabe durchschnittlich 2,3-mal so viele Männer, wie Frauen.
Also?
Print ist nicht tot, sollte sich aber auch nicht ausruhen. Verglichen mit der in Österreich relativ niedrigen Anzahl an Privataktionär*innen erscheinen die Reichweiten der drei genauer untersuchten Print-Magazine mit Finanzschwerpunkt nicht mehr so gering. Gleichzeitig kann ein erweiterter Fokus auf neue, aktuell unterrepräsentierte Zielgruppen helfen, die Potenziale von Diversität besser auszuschöpfen.
Wie kann dies gelingen? Ein Fokus auf Digitalisierung, eine adäquate Sprache und die bewusste Vermarktung des eigenen Produkts als inklusiv könnten hier mögliche Antworten darstellen.
Hier geht es zur interaktiven Visualisierung “Ist Print tot?”
Printmedien wird immer wieder attestiert, sie seien „tot“. Zeitgleich ist Österreich ein Land, in dem Printmedien – allen voran die „Kronen Zeitung“ – weiterhin hohe Reichweiten erzielen. Doch wie ist es um Magazine mit Wirtschafts- und Finanzschwerpunkt bestellt? Ob diese Medien relevante Zielgruppen ansprechen und wie divers die Leser*innenschaft der Finanzmedien ist, wird im folgenden Blogbeitrag beantwortet.
Zur Print-Finanzmagazinlandschaft in Österreich
Die reichweitenstärksten Print-Finanzmagazine in Österreich sind “Trend” und “Gewinn”. Deren Reichweiten sind von der Media-Analyse erfasst und können somit auf verschiedene Kriterien hin (etwa: Geschlecht, Alter, Bundesland) untersucht werden. „Börsianer Magazin“ und „Börsianer Grün“ verfolgen eher eine Nischenstrategie. Die Reichweitenzahlen beruhen hier auf eigenen Angaben und umfassen die Gesamtreichweite und die Verteilung auf Bundesländer.
Insgesamt erreichten Print-Finanzmagazine in Österreich 2021 rund 279.000 Menschen. Die wirkliche Anzahl muss dabei etwas niedriger angenommen werden, da es Überschneidungen zwischen den unterschiedlichen Medien geben kann. Zugleich unterscheiden sich die Positionierungen der Magazine deutlich, womit Überschneidungen nicht zu stark ausgeprägt sein sollten.
Zum Vergleich: Die ungefähre Anzahl der Privataktionär*innen in Österreich beläuft sich auf 378.000. Ein Zusammenhang zwischen den Magazin-Rezipient*innen und den Aktionär*innen erscheint aufgrund der Themen der Print-Magazine zwar wahrscheinlich, erfordert zur genauen Bestimmung aber weitere Daten.

Diversität in der Leser*innenschaft
Ein diverses Finanzmarktpublikum erfordert diverse Finanzmedien. Doch wie divers ist die oben beschriebene Zielgruppe von Print-Finanzmagazinen – in Bezug auf Alter, Einkommen, Bildung und ihren Standort?
Alter
Zunächst zum Alter: Das Alter der Leser*innen ist eher hoch. „Gewinn“ und „Trend“ erreichen ihre höchsten Reichweiten bei Menschen ab 50 Jahren, wobei die Gruppe zwischen 50 und 59 Jahren die höchste Reichweite aufweist. Auffällig ist hier jedoch, dass der Trend es bei den jüngsten abgefragten Zielgruppen auf eine vergleichsweise hohe Reichweite schafft.
Einkommen
Finanzmagazin-Lesende sind zudem tendenziell finanziell gut situiert. Die höchsten Reichweiten erreichen Finanzmagazine bei jenen Österreicher*innen, deren monatliches Netto-Haushaltseinkommen 4.800€ übersteigt. Der „Gewinn“ kommt hier gar auf eine Reichweite von 3,7 Prozent. Dies kann ein weiteres Indiz für den Zusammenhang zwischen Privataktionär*innen und Finanzmagazin-Leser*innen sein.

Bildung
Und wie ist es um die Bildung bestellt? Hier zeigt sich ein klarer Unterschied zwischen Menschen, deren formaler Bildungsstand höher ist – etwa Menschen mit Hochschulabschluss (2,35%) oder mit Matura (2,2%) und jenen, deren höchster formaler Bildungsabschluss die Pflichtschule darstellt (0,8%). Menschen mit Berufsschulabschluss liegen hier mit 1,5% Reichweite in der Mitte.
Standort
Die hier analysierten Finanzmagazine werden zudem im Osten stärker rezipiert, als im Westen. Ob dies eine Aussage über das Informationsverhalten von westlichen Investor*innen im Vergleich zu jenen im Osten darstellt, könnte in weiteren Untersuchungen erforscht werden.
Die Geschlechterdiversität der untersuchten Finanzmagazine ist ebenfalls wenig ausgeprägt. „Gewinn“ und „Trend“ erreichen mit ihrer Print-Ausgabe durchschnittlich 2,3-mal so viele Männer, wie Frauen.
Also?
Print ist nicht tot, sollte sich aber auch nicht ausruhen. Verglichen mit der in Österreich relativ niedrigen Anzahl an Privataktionär*innen erscheinen die Reichweiten der drei genauer untersuchten Print-Magazine mit Finanzschwerpunkt nicht mehr so gering. Gleichzeitig kann ein erweiterter Fokus auf neue, aktuell unterrepräsentierte Zielgruppen helfen, die Potenziale von Diversität besser auszuschöpfen.
Wie kann dies gelingen? Ein Fokus auf Digitalisierung, eine adäquate Sprache und die bewusste Vermarktung des eigenen Produkts als inklusiv könnten hier mögliche Antworten darstellen.
Hier geht es zur interaktiven Visualisierung “Ist Print tot?”